Handlungsempfehlungen: MINT-Frauen 4.0 – gewinnen und halten
Noch immer sind Frauen in naturwissenschaftlich-technischen Berufen unterrepräsentiert: Ihr Anteil liegt seit Jahren deutlich unter dem durchschnittlichen Anteil aller Beschäftigten.
Dabei sind sie – nicht nur aufgrund des schon heute vorherrschenden Fachkräftemangels – in Wirtschaft und Wissenschaft gefragter denn je. Was kann getan werden, damit sich mehr Mädchen für die MINT-Disziplinen begeistern und dadurch auch mehr Frauen in Berufen aus diesen Bereichen tätig sein wollen?
Zu dieser Fragestellung hat die Arbeitsgruppe MINT-Frauen jetzt ein Positionspapier veröffentlicht: Für jeden Bildungsabschnitt gibt es Handlungsempfehlungen. Prof. Barbara Schwarze, Vorstand des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. und Leiterin der AG MINT-Frauen, hat maßgeblich an dem Positionspapier mitgewirkt.
Um das Interesse an MINT und an MINT-Berufen bei Mädchen und Frauen zu erhöhen, muss und kann in verschiedenen Lebensphasen und Lebensbereichen angesetzt werden. Die Arbeitsgruppe MINT-Frauen 4.0 spricht daher Handlungsempfehlungen für die unten aufgeführten Bildungsabschnitte und Bildungsübergänge aus. Betrachtet werden die Bereiche der frühen Kindheit und der Primarstufe, die Sekundarschulzeit mit der Sekundarstufe I und Sekundarstufe II sowie den außerschulischen MINT-Aktivitäten, die Bildungsübergänge in die berufliche MINT-Ausbildung und ins MINT-Studium sowie der Übergang in einen MINT-Beruf und die berufliche Phase.
Bei der Vorstellung des Positionspapiers diskutierten Prof. Barbara Schwarze, Prof. Marcel Fratzscher, PhD, Präsident des DIW Berlin und Thomas Leubner, Head of Siemens Professional Education über die Handlungsempfehlungen. "Um mehr Frauen für die IT zu gewinnen, ist Informatik als Pflichtfach in der Schule ein sehr erfolgversprechender Ansatz", sagte Schwarze.
Zum Positionspapier: nationalesmintforum.de
Bild: v.l.n.r.: Prof. Marcel Fratzscher, Prof. Barbara Schwarze, Thomas Leubner | Bild: kompetenzz | Ulrike Struwe