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"Jedes Projekt ist anders – es wird also nie langweilig"

Sarah Rienaß, duales Studium Elektro- und Informationstechnik

Junge Frau mit Helm lehnt an einer Brüstung

Sarah Rienaß ist 21 Jahre alt und mitten im dualen Studium bei Siemens. Sie studiert Elektro- und Informationstechnik und macht gleichzeitig eine Ausbildung als Elektronikerin für Betriebstechnik. In der "Ferienhochschule" der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig hat sie ihren heutigen Arbeitgeber kennengelernt. Ihre Tätigkeit im Projektmanagement für Mittelspannungsschaltanlagen ist besonders abwechslungsreich, da sie nicht nur im Büro sitzt, sondern auch viel auf Baustellen unterwegs ist.   

Girls'Day: Liebe Sarah, kannst du kurz beschreiben, welchen Beruf du ausübst und welche Tätigkeiten dieser beinhaltet?
Sarah Rienaß: Ich bin im Projektmanagement für Mittelspannungsschaltanlagen tätig. Mein Beruf ist sehr abwechslungsreich. Es gibt Tage, da sitze ich im Büro und helfe bei der Planung verschiedener Projekte, aber es gibt auch Tage, wo ich direkt beim Kunden vor Ort bin. Beispielsweise helfe ich bei der Erarbeitung von Angeboten, der Änderung von Schaltungsunterlagen und der Erstellung von Dokumentationen.

Was findest du an deinem Beruf interessant? Was sind die Vor- und Nachteile des Berufs?
Jedes Projekt ist anders – es wird also nie langweilig. Da man nicht immer im Büro ist, sondern auch auf Baustellen, ist der Arbeitsalltag abwechslungsreich und flexibel.

Warum hast du dich für deinen Ausbildungsberuf entschieden?
In der Schule haben mir vor allem die MINT-Fächer Spaß gemacht. In der Oberstufe hatte ich sogar Mathe und Physik als Leistungskurse. Das duale Studium hat mich dann besonders gereizt, da ich die Theorie mit der Praxis verbinden kann.

Bist du auch auf Schwierigkeiten gestoßen vor oder während deiner Ausbildung?
Nicht wirklich. Das erste Ausbildungsjahr fand hauptsächlich in der Hochschule statt. Die ersten Semester waren die sogenannten "Rausschmiss-Semester". Doch Siemens hatte uns mit einem dreiwöchigen Vorbereitungskurs bestens auf diese vorbereitet.

Was genau meinst du mit "Rausschmiss-Semester"?
In den ersten zwei Semestern gibt es sehr theoretische Fächer (z. B. Physik, Mathe). Vor allem in Physik war die Durchfallquote sehr hoch. Doch wir hatten für Physik und Mathe Vorbereitungskurse, womit wir bestens auf die Prüfung vorbereitet waren. Im dritten Semester habe ich dann meine Vertiefungsrichtung gewählt und es wurde in der Hochschule auch praktischer.

Was hat dich auf die Idee gebracht, dich für diese Ausbildung zu entscheiden?
An der HTWK Leipzig gibt es das Konzept "Ferienhochschule". Dort konnten wir eine Woche lang die einzelnen Fakultäten durchlaufen und uns alles genauer anschauen. In dieser Woche wurde auch das duale Studium von Siemens vorgestellt, worauf ich mich sofort beworben habe. Die Idee Ingenieur zu werden, hatte ich schon früher. Ich habe eine Zeit lang in Schottland auf einem Internat gelebt. Dort gab es einmal die Woche ein Unterrichtsfach, wo verschiedene Studienrichtungen und Berufe vorgestellt wurden. Der Ingenieur-Beruf hat mich am meisten gereizt, nur über die Richtung (Bau, Elektro, Umwelt, …) war ich mir damals noch nicht sicher.

Du sprichst von dir als Ingenieur, nicht als Ingenieurin – wie wichtig findest du es, zu gendern?
Ich weiß, dass einige Frauen sehr viel Wert darauf legen, richtig zu gendern. Mir ist es jedoch nicht so wichtig. Solange ich als Frau fair und mit Respekt behandelt werde, bin ich bei solchen Sachen nicht so pingelig. 

Gibt es denn weitere Frauen in deiner Position?
Ja, eine weitere.

Welche Erfahrungen hast du in deinem Beruf mit männlichen Kollegen gemacht?
Mit meinen männlichen Kollegen im Büro habe ich stets nur positive Erfahrungen gemacht. Jeder ist freundlich und alle werden gleichbehandelt. Auf der Baustelle hingegen fällst du als Frau natürlich auf. Ein paar dumme Kommentare musste ich mir schon anhören.

Welche Voraussetzungen müssen deiner Einschätzung nach für den Beruf mitgebracht werden?
Vor allem Soft Skills, wie Teamfähigkeit, logisches Denken und Verantwortungsbewusstsein. Und natürlich viel Spaß an MINT-Fächern.

Wie bewertest du die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in deinem Beruf bzw. Berufsfeld?
In Schulnoten würde ich der Vereinbarkeit von Beruf und Familie eine "1" geben. Du kannst deinen Arbeitsalltag selbst gestalten und es gibt die Möglichkeit des mobilen Arbeitens.

Welche Aktionen hältst du z. B. in Schulen und Betrieben für sinnvoll, damit mehr junge Frauen einen Beruf im Handwerk wählen?
Der Girls'Day gibt jungen Frauen die Möglichkeit, in naturwissenschaftliche Berufe reinzuschnuppern. Der Aktionstag sollte mehr und mehr an allen Schulen gefördert werden.

Was wünschst du dir für die Zukunft? Welche Pläne hast du für deine weitere Berufslaufbahn?
Ich möchte gerne Projektleiterin werden. Zuvor möchte ich eventuell noch meinen Master machen, aber das halte ich mir offen.

Was können deiner Meinung nach Unternehmen und Intuitionen machen, um mehr Mädchen und junge Frauen für technische, naturwissenschaftliche oder handwerkliche Beruf zu motivieren?
Unternehmen müssen direkt in die Schulen gehen. Viele junge Leute machen sich erst kurz vor dem Ende ihrer Schulzeit über ihre Zukunft Gedanken. Gehen nun die Unternehmen direkt in die Schulen und stellen sich vor, können sie frühzeitig das Interesse wecken.

Liebe Sarah, vielen Dank fürs Mitmachen!

 

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