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Mit Umweltthemen junge Frauen für MINT gewinnen

Grafik zum Blogbeitrag 'Mit Umweltthemen junge Frauen für MINT gewinnen'

Lara hat 2025 den Girls'Day bei Westfalen Weser verbracht und dieses Foto beim Wettbewerb eingesendet.

Lara ist begeistert: "Wir haben an verschiedenen Stationen Experimente rund ums Thema Strom- und Energieerzeugung durchgeführt. Anschließend haben wir ein eigenes kleines Windrad gebaut, das mit Solarzellen betrieben wird", sagt die elfjährige Schülerin, die ihren Girls'Day 2025 bei Westfalen Weser erlebt hat.

Junge Frauen zeigen insbesondere bei zukunftsrelevanten Themen wie dem Klimaschutz ein starkes Interesse. Die Relevanz von MINT-Fächern für Klimaschutzthemen sollte vor diesem Hintergrund stärker betont werden, um mehr Anwendungsbezogenheit aufzuzeigen und Interesse an einem MINT-Studium zu wecken – das ist eine wesentliche Erkenntnis des MINT-Frühjahrsreport 2025.

"Mir hat am Girls'Day besonders der praktische Teil gefallen. Das Thema Windenergie hat mich sehr interessiert, da ich es spannend finde, wie die Kraft des Windes von uns Menschen in Energie verwandelt werden kann. Es freut mich, dass Westfalen Weser für eine umweltschonendere Alternative der Stromversorgung von Paderborn einsteht, da dies auch für die späteren Generationen sehr wichtig ist. Alles in allem kann ich dieses Unternehmen für einen Girls'Day nur weiterempfehlen", sagt Lara.

Aus Analysen geht hervor, dass die Sorgen über die Folgen des Klimawandels in den letzten Jahren deutlich zugenommen haben. Vor allem junge Frauen äußern sich zunehmend besorgt. Der Anteil von Frauen unter 25 Jahren, die große Sorgen vor den Folgen des Klimawandels haben, ist von 25,7 Prozent im Jahr 2009 auf 57,7 Prozent im Jahr 2021 gestiegen – ein Anstieg um mehr als das Doppelte. Die Ergebnisse zeigen, dass das Interesse an Umwelt- und Klimathemen grundsätzlich und insbesondere bei Frauen zugenommen hat. Dieses Interesse wirkt sich bisher aber noch nicht auf die Ausbildungszahlen im MINT-Bereich aus. Die Autor*innen des MINT-Reports empfehlen: Der Zusammenhang zwischen MINT und Themen wie Umwelt- und Klimaschutz sollte daher klarer kommuniziert werden, um das Potenzial dieser interessierten Nachwuchskräfte besser zu nutzen.

"Viele junge Menschen – vor allem junge Frauen – setzen sich leidenschaftlich für Klimaschutz und eine gesunde Umwelt ein. Doch in der Ausbildungs- und Studienwahl spiegelt sich dieses Engagement bisher kaum wider. Das muss sich ändern: Wir brauchen Bildungswege, die Umweltverantwortung nicht nur thematisieren, sondern durch echte Praxisbezüge erlebbar machen."

Porträt Prof. Barbara Schwarze

Professorin Barbara Schwarze, Vorstandsvorsitzende von Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. Sie fordert deshalb die Hochschulen, Unternehmen oder Organisationen auf: "Machen Sie sichtbar, wie Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Ihren Angeboten lebendig werden – in Theorie und Praxis! Zeigen Sie, welchen Beitrag auch Grundlagenfächer zur Lösung aktueller Umweltprobleme leisten können. Junge Menschen brauchen klare Antworten – und zwar früh in ihrer Ausbildung oder im Studium. Nur so können sie erkennen, wie ihr Engagement im Studium zu echten Beiträgen für eine nachhaltige Zukunft wird."

Professor Dr. Axel Plünnecke vom Institut der deutschen Wirtschaft könnte sich vorstellen, dass man schon im Schulstoff selbst (Curricula) beim Thema Klimawandel mehr über Berufe informiert, die einen Beitrag dazu leisten können.

"Eine Chance sind Mentorinnen-Programme, bei denen Frauen, die in Klima/MINT-Berufen tätig sind, dies vor Schülerinnen berichten können. Dazu bessere Feedbacksysteme zu den Stärken von Mädchen in MINT-Fächern, da sich Mädchen selbst hier unterschätzen und auch von Ihren Eltern unterschätzt werden."

Beim Studium Technischer Umweltschutz an der Technische Universität Berlin ist der Inhalt Programm: Negar Abaszade hat sich ganz bewusst für diesen Studiengang entschieden.

"Für mich war ein ausschlaggebender Faktor Technischen Umweltschutz zu studieren, dass ich dann dazu beitragen kann, soziale, wirtschaftliche und ökologische Auswirkungen des Menschen auf die (natürlichen) Systeme zu betrachten und zu überlegen, wie ich diese mit technologischen Entwicklungen begegnen, lösen und auch verbessern kann."

Porträt Negar Abaszade