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Gewindeschneiden bei Michelin

Reiner Scheidt, Michelin

Bereits seit 2004 richtet Michelin in Bad Kreuznach den Girls'Day aus. In einem Bereich, in dem hauptsächlich Männer arbeiten, ist es für Michelin besonders wichtig, junge Frauen für eine technische Ausbildung zu gewinnen. Denn eine größere Vielfalt ist eine Chance für alle Seiten. Auch Nina Marx hat diese Chance bei Michelin genutzt. Nach ihrem Girls'Day bewarb sie sich dort um einen Ausbildungsplatz. Ausbilder Reiner Scheidt sprach mit uns darüber, wie für ihn ein erfolgreicher Girls'Day aussieht.

Girls'Day: Was hat bei Ihnen das Interesse geweckt, sich am Girls'Day – Mädchen-Zukunftstag zu beteiligen?
Reiner Scheidt: Wir beschäftigen in unserem Unternehmen überwiegend Männer, sehen in einer größeren Vielfalt aber eine Chance für alle Seiten: Wir machen sehr gute Erfahrungen mit unseren weiblichen Beschäftigten, die ihre Aufgaben ebenso gut bewältigen wie ihre männlichen Kollegen. Sie haben sogar den Ruf, auf dem Stapler sorgsamer mit dem Material umzugehen … Außerdem hat sich in manchem Bereich der Umgangston deutlich verbessert, seitdem auch Frauen dort anwesend sind. Und mit der Beschäftigung von Frauen vergrößert sich für uns als Arbeitgeber das Kontingent von möglichen Bewerberinnen und Bewerbern auf dem Arbeitsmarkt. Das gilt besonders für Fachkräfte, die immer wichtiger werden für die Wartung unserer komplexen Hightech-Anlagen. Den Mädchen wiederum ermöglicht eine technische Fachausbildung sehr gute Perspektiven für ihre weitere berufliche Entwicklung und häufig eine bessere Bezahlung als in vielen typischen Frauenberufen. Der Girls'Day schuf eine Möglichkeit, jungen Mädchen einen Einblick in solche Männerberufe zu ermöglichen. Wir sahen es als Chance, mehr junge Frauen für eine technische Ausbildung, auch hier bei uns, zu gewinnen.

Foto mit Michelin-Mann

Wie groß ist die Veranstaltung, die Sie organisieren wollen? Haben Sie Ihr Angebot auf eine bestimmte Altersgruppe oder Schulform abgestimmt?
Wir bieten in jedem Jahr 20 Plätze und haben keine Einschränkung bezüglich der Schulform. Aus Sicherheitsgründen müssen die Schülerinnen mindestens die sechste Klassenstufe erreicht haben.

Wie haben Sie Ihr Angebot gestaltet? Was erwarten Sie von dem Tag?
Wir haben ein buntes Programm, das folgendermaßen aussieht:

  • Begrüßung, Präsentation des Unternehmens und des Ausbildungsbereichs
  • Praktische handwerkliche Tätigkeiten in unserer Lehrwerkstatt: Unter anderem feilen, sägen, bohren, gewindeschneiden, löten und montieren die Mädchen ein persönliches "Bauteil". In den letzten Jahren war dies ein LED-Fotorahmen. Zu Anfang fotografieren wir jede Schülerin mit dem Michelin Mann. Dieses Foto stecken die Mädchen am Ende des Tages in den Rahmen, den sie mit nach Hause nehmen dürfen.
  • Besichtigung der Fabrikation mit individueller Führung durch unsere Azubis
  • Gemeinsames Mittagessen
  • Abschlussrunde mit Feedback

Wer ist an den Vorbereitungen zum Girls'Day in Ihrem Betrieb beteiligt und ab wann haben Sie mit der Organisation angefangen?
Die komplette Organisation und Durchführung läuft bei uns über unsere technische Ausbildungsabteilung mit ihren vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie über mich selbst. Wir starten mit den Vorbereitungen drei Monate vor dem Girls'Day.

"Vergabe nach dem Windhund-Prinzip"

Wie erfahren die Mädchen von Ihrem Angebot? Ist es eine offene oder geschlossene Veranstaltung? Gibt es eine Zusammenarbeit mit Schulen oder anderen Einrichtungen?
Wir haben unsere Veranstaltung auf der offiziellen Internetseite zum Girls'Day registriert. Sie ist für alle offen. Die Vergabe der Plätze geht nach dem "Windhund-Prinzip": Die ersten 20 Schülerinnen, die anfragen, erhalten jeweils einen Platz.

Sind Sie an einem regionalen Arbeitskreis des Girls'Day beteiligt oder arbeiten Sie mit einem regionalen Arbeitskreis zusammen?
Ich war zwei Jahre in einem Arbeitskreis. Da wir in näherer Umgebung zurzeit keinen Arbeitskreis haben, bin ich hier nicht mehr aktiv.

Wann würden Sie den Girls'Day als erfolgreich bewerten?
Der Tag war für mich erfolgreich, wenn im Feedback-Gespräch von den Mädchen klare Aussagen getroffen werden, ob sie sich vorstellen können, in einem technischen Beruf zu arbeiten. Entscheidend ist in meinen Augen nicht, ob die Antwort positiv oder negativ ist. Wichtig ist nur, dass die Mädchen die Chance zur Meinungsbildung genutzt haben. Natürlich freuen wir uns ganz besonders, wenn die Mädchen mit einer positiven Stimmung das Unternehmen verlassen und die technische Richtung für sich entdecken konnten.

Welche Impulse bringt der Girls'Day für Ihren Betrieb?
Für uns ist der Girls'Day vor allem ein Marketinginstrument, um auf unsere Ausbildung aufmerksam zu machen und in der Öffentlichkeit das Bewusstsein zu schärfen, dass in der Reifenindustrie auch Frauen eine Beschäftigung finden. 

Haben Sie einen Tipp für Unternehmen, die sich erstmalig am Girls'Day beteiligen? 
Entscheidend ist, dass sich das Unternehmen den Mädchen gegenüber authentisch präsentiert. Es sollte keine Scheinveranstaltung durchgeführt werden, die einen falschen Eindruck von dem tatsächlichen Arbeitsalltag vermittelt. Ich empfehle, mit einer kleinen Teilnehmerinnenzahl zu beginnen, um erste Erfahrungen zu sammeln.

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